Wilsons Promontory

Wilsons Promontory

Der Wilsons Promontory National Park südöstlich von Melbourne ist wahrscheinlich eines der beliebtesten Ausflugsziele von Victoria. Er bildet die südlichste Landzunge des Kontinents und bildete während der Eiszeiten eine Landbrücke zu Tasmanien. Kein Wunder, ist das Gebiet seit mindestens 6500 Jahren von grosser Bedeutung für mehrere Aboriginiesstämme; Sie kannten es unter der Bezeichnung “Yiruk” oder “Wamoom”.

Wir haben unsere Basis für zwei Tage nach Tidal River ca. 30 km innerhalb des Nationalparks verlegt. Hier ist alles ziemlich touristisch – der Campingplatz umfasst 480 Stellplätze und es gibt einen überteuerten “General Store”, ein “Restaurant”, ein “Kaffee”. Und natürlich das Büro von Parks Victoria. Einwohner gibt es, soweit ich weiss, keine.

Der “Prom”, wie der Park allgemein genannt wird, bietet in etwa alles, was man sich von einem Nationalpark erhoffen kann: Wunderbare Strände, spektakuläre Landschaften, Regenwald und einige Berge, die atemberaubende Ausblicke ermöglichen. Und Wind – viel Wind 🙂 Kaum aus dem Camper, peitschte uns der Sand, vom Wind aufgewirbelt, ins Gesicht. Geschirrspülen war eine Herausforderung, denn die Anlage dazu war auf der Aussenseite des Gebäudes angebracht, und der Wind war so stark, dass er das Wasser aus dem Hahn neben das Becken blies 🙂

Wilsons Promontory und vorgelagerte Inseln, Sicht vom Mount Orbost

Unsere erste Wanderung führte uns auf den Mount Oberon – eine kurze, aber steile Strecke. Offenbar reagieren alle, die den Gipfel dieses Hügels erklimmen, mit den gleichen “Ah”-, “Oh”- und “Wow”-Rufen. Wir inklusive. Eine unglaubliche Sicht über die südwestliche Küste des Parks eröffnet sich, wenn man die Klippe überschreitet. Das wolkige und windige Wetter hat seinen Teil zum Spektakel beigetragen: Immer wieder wurde der Gipfel in Wolken gehüllt, und dann die Sicht wie auf eine Märchenlandschaft wieder freigegeben. Wir sassen eine ganze Weile da oben im Wind und beobachteten das Schauspiel.

Zurück in Tidal River zog’s uns noch an den Fluss und den Strand, den wir vorher von Oben betrachten konnten. Hier fanden wir rundgeschliffene Felsformationen und den kleinen Bach, der sich seinen Weg ins Meer sucht.

Steinformationen am Tidal River

Am nächsten Tag unternahmen wir eine kleine Wanderung zum “Squeezie Beach” und zum Tidal Lookout. Diese führte uns auf einem abwechslungsreichen Pfad durch Wälder (Banksia und Stingybark), entlang dem Strand und über offene Felder und Felswege.

Am Squeezy Beach im Wilsons Promontory

Die Nächte in Tidal River sind, trotz Tourismus, ebenfalls spannend. Mit der Taschenlampe haben wir mehrere Wombats erspäht, und wer Glück hat, kann hier offenbar auch Kängurus und andere Wildtiere auf dem Campingplatz antreffen.

Der “Prom” ist auf jedenfalls ein Highlight unserer Reise!

Sicht vom Tidal Lookout auf den Süden des Wilsons Promontory

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