Phillip Island

Phillip Island

Phillip Island ist die Heimat von einigen tausend (60’000) kleinen Pinguinen. Die “Little Penguins”, die tatsächlich nur etwa 30cm gross werden, haben hier ihre Nester, wo sie ihre Eier ausbrüten und ihre Jungen aufziehen – also auffüttern.

Wir hatten im Vorfeld bereits unseren Platz für die “Penguin Parade” gebucht – hier kann man allabendlich hunderte von Pinguinen beobachten, wie sie beim Sonnenuntergang vom Meer ans Land kommen und den Strand überqueren. Für das Schauspiel wurde eine Tribüne für 3800 Nasen aufgebaut. Beim einchecken auf dem Campingplatz haben wir in einem Flugblatt die “Ultimate Tour” entdeckt und konnten schliesslich Upgraden. So sind wir dann abends in einer kleinen Gruppe von nur 7 Personen mit einem Ranger an einen kleineren Strand etwas abseits gegangen. Ausgerüstet mit einer schweren Jacke (Camouflage), einem Nachtsichtgerät, einem Sitzpolster und einer Taschenlampe für den Rückweg (alles zur Verfügung gestellt) haben wir uns dann bei einer kleinen Düne am Strand hingesetzt und auf die Pinguine gewartet. Robert, der Ranger, hat nicht nur einiges über die Pinguine erzählt, sondern auch interessantes Strandgut erklärt. Eier von Port Jackson Sharks, zum Beispiel. Ausserdem haben wir auch noch einige Robben in der Bucht beobachten können.

Kurz vor Sonnenuntergang ist der erste Pinguin gestrandet, hat sich etwas unsicher umgeschaut, und auf seine Kollegen gewartet. Die Pinguine haben offenbar grosse Angst vor der Überquerung des Strandes, weil sie dabei ungeschützt sind; im Wasser sind sie sowohl von unten als auch von Oben kaum zu erkennen. Sie warten also, bis eine genügend grosse Gruppe sich versammelt hat, um den Mut zur Strandüberquerung zu fassen. Irgendwie menschlich 😉

Im Laufe des Abends sind gut über 200 Pinguine an den Strand gekommen und ein schöner Teil davon ist in etwa 5 Metern Entfernung an uns vorbeigewatschelt. Auf dem Rückweg mussten wir ziemlich gut aufpassen, damit wir keines der putzigen kleinen Tiere überrannten – diese waren noch auf dem Weg in die Dünen zu ihren Nestern. Der Besuch der kleinen Pinguine – wenn auch nicht ganz billig, hat sich auf jeden Fall gelohnt, und wir sind froh, uns schliesslich doch nicht der grossen Menschenmasse angeschlossen zu haben.

Fotografieren darf man die Pinguine leider nicht. Wäre aber auch schwierig geworden bei dem vorhandenen Licht.

Nobbies Heads

Neben der Hauptattraktion bietet Philipp Island noch ein paar weitere Sehenswürdigkeiten. Davon haben wir am nächsten Tag “Nobbies Head” besucht, ein der Insel vorgelagerter Felsen. Etwas weiter aussen lebt eine Robbenkolonie – ein paar Robben konnten wir mit dem Feldstecher ausmachen. Den nächsten Stopp haben wir bei Cape Woolamai eingelegt, wo wir zu den pinkfarbenen Felsen, den “Pinnacles” marschiert sind. Diese eindrücklichen Felsen bestehen offenbar aus vulkanischem Gestein, das vor tausenden von Jahren aus der Erdkruste nach oben gedrückt wurde und schliesslich langsam auskühlte und erhärtete. Die Erosion hat dann ihre Umgebung quasi weggespült, so dass heute nur noch die Säulen übrig geblieben sind.

The Pinnacles

The Pinnacles

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